am Freitag - 09.11 gings ind' Vokabar - is eine kleinere aber doch feine Bar ;-)
am Sonntag besuchten wir - wiedermal ne Mädlsrunde (Gabi, Rita, Christl, Viki und ich) Lenin's Landsitz - liegt ca. 32km südlich von Moskau - dort hatte der große Revolutionär seine letzen Lebensjahre verbracht - zum sehn gabs in dem riesen Anwesen neben dem großen Park und einigen Statuen auch noch seine Bibliothek, sein Ess-/ Abeits- und das Schlafzimmer (von ihm, seiner Schwester und seiner Frau - natürlich alle in einem eigenen wie's sich für die Zeit damals ghört hat); im Trauerraum ne Totenmaske (Abdruck seiner Hände und Totenmaske und die Trauerschärpen) und in der Garage Lenins Rolls-Royce - ein absolut geiles Gefährt! Das Auto war mit Schneeketten und Ski ausgerüstet um auch im Winter einsatzbereit zu sein (siehe Foto); und um es auch in Kriegszeiten betreiben zu können wurde es mit Alkohol betrieben (bis zu 40km/h); In nem' kleinen Pavillon gabs dann noch Lenin's nachgebaute Kreml Wohnung zu sehn und dann gings mit dem gerade noch erwischten letzten Bus wieder heim;
so und nun zu den letzten Ereignissen:
Am MI Abend - um ca. 22h gings los -Sanin und Christiane (Wu'ler), Rasmus und Sune (zwei Dänen) und Gabi und ich: mit dem Zug gings auf nach Kasan in Tatarstan- eine Stadt ca. 750 km von Moskau entfernt; nach 13h Zugfahrt, die von den wohl lautesten Schnarchgeräuschen begleitet worden war, kamen wir an und auf gings zum MacDonalds um mal die Zähne zu putzen, Kleidung zu wechseln und uns frisch zu machen bzw. zu stärken; dann wurde das Gepäck verstaut und auf gings zum Sight-Seeing:
- Kreml - bekamen ne gratis Führung in der dort auffindbaren "Kul Sharif Moschee" und wurden eingeladen wieder zu kommen ;-)
Nationalmuseum Tatarstans
Peter- Paul Kathedrale
- Universität - hier studierten bekannte Persönlichkeiten wie Leo Tolstoi und Wladimir Iljitsch Uljanow (besser bekannt unter dem Namen Lenin ;-)) - zweiter wurde jedoch exmatrikuliert aufgrund seiner revolutionären Tätigkeiten während seiner Studienzeit
Danach gings Abendessen und wieder zum Zug - nach weiteren 9h erreichten wir Nischnij Novgorod - die Stadt war bis 1990 für Ausländer gesperrt da die Stadt u.a. der Rüstungsproduktion gewidmet war; weiters wurden in diese Stadt viele Dissidenten und Kritiker des russ. Systems, u.a. der Physiker und Nobelpreisträger Andrej Sacharow "verbannt"; 1932 war die Stadt nach dem dort geborenen Schriftsteller Maxim Gorkij (gegen dessen Willen) in Gorkij umbenannt; Indem wir mal genug hatten vom Zuggerüttel das die Nachtruhe doch etwas störte, gings auf Hotelsuche - hatten ja rein gar nichts im Voraus gebucht/ geplant sondern nahmen alles wies halt kam - beim ersten Hotel, in das wir wortwörtlich "reinschneiten" (Schnee begleitete uns einfach durch und durch) war das Personal doch etwas überrascht - und folglich gabs kein Zimmer für uns; total durchfroren trafen wir dann vorm nächsten Kreml *G* auf einen alten Mann der früher ein bedeutender Offizier im Militär war und jetzt in seiner Pension noch immer viele wichtige Ämter in der Justiz und dgl. einnimmt; dieser war so freundlich uns alle 6 in sein Auto rein zu quetschen (keine Ahnung wie das ging mit dem ganzen Gepäck ;-)) und uns zum nächsten Hotel zu fahren - dort gabs Zimmer für uns; Die Qualität war nicht gerade umwerfend aber es tat gut mal wieder zu duschen; Erfrischt gings wieder zum Sight-Seeing:
- Kreml - Panzerausstellung (siehe Foto), Kirchen, ewiges Feuer, Ausblick über die Stadt
- schöne lange Passage mit vielen Figuren - die war soooo süß/ schön - einzige Möglichkeit diese noch zu peppen wär der Verkauf von Glühwein/ Punsch/ etc. dort gewesen ;-)
- Restaurant indem eigenes Bier gebraut wurde
- Spaziergang zur Demetrius Kathedrale von der keiner wirklich weiß wann sie gebaut worden war und die anscheinend viel Mystisches hat (wir merkten net allzu viel davon - aber es war dennoch nett mit ihr Bekanntschaft zu machen)
- Mariä-Himmelfahrts-Kathedrale wo die Großfürsten gekrönt worden waren (manche von denen sind sogar noch in der Kathedrale - in einem mit Glas ausgestatteten Sarg kann man sie - jetzt halt nimma in voller Pracht weil die Zeit bereits ihre Spuren hinterlassen hat - bewundern oder auch küssen - wies' die russischen Besucher in der Regel machen)
Am Sonntag - der letzte Tag unsrer Tour - hatten wir dann schon etwas genug von all den Kirchen - immerhin hatten wir ja auch noch die letzte Nacht in Klostermäuern verbracht ;-) Um doch noch einiges zu sehn machten wir nen Spaziergang durch die Stadt, kauften neue warme Angorasocken und russische Schapkas, machten ne tolle Pferde-Schlittenfahrt und trafen unsre Kollegen (darunter auch da Armin), die das Wochenende in ner Datscha (Land-/Ferienhaus) verbracht hatten; Mit Sack und Pack gings dann abends nochmal Essen - fanden ein tolles Lokal indem wir die besten Empfehlungen der Bedienung und eine Flasche Medowucha (Getränk aus Honig, Wasser und Hefe) mit dem fast letzten Geld genossen; Die restlichen Rubl' wurden dann noch in eine 4stündige Busfahrt nach Hause investiert;
Resümee: 5% Planung (das Ticket nach Kazan ;-), 100% Spaß!!!!!
verschneite Grüße nach Hause,
Betty und Gabi