Montag, 24. Dezember 2007

Frohe Weihnachten!!!

Liebe Leute groß und klein - kurz an euch alle daheim:

Ein wunderschönes Weihnachtsfest, viele gesellige Runden und gemütliche Stunden!

Feiert schön, auch wenn wir euch dieses Jahr nicht Gesellschaft leisten, in Gedanken sind wir bei euch!



Drücken euch ganz fest!

Lots of kisses,
betty

Samstag, 22. Dezember 2007

Ein Weihnachten des Abschieds' und des Wiedersehens ...

Die letzten Wochen und Tage zeigten sich in einem vollkommen veränderten Bild ... es herrschte zum allergrößten Teil eine für diese location unheimliche Stille am Gang *G*
Die Vorlesungen und Seminare neigten sich dem Ende zu und wie es Studenten gern machen, warten halt alle bis auf den letzten Abdruck um alles fertigzustellen und mal zu lernen ;-)
(is' ja kein großes Geheimnis oder?)

So kams, dass alle am 10. Dezember ihr Projekt in "Doing Business in Russia" einreichen mussten - jeweils ca. zwei Personen erarbeiteten eine Art Markteintrittsstrategie und evaluierten den Markt und die damit verbundenen Chancen und Risiken für das gewählte Produkt. Am Wochenende davor war es schon still und in der Nacht von Sonntag auf Montag war es wie ausgestorben ... *G*

Nach der erfolgreichen Abgabe dieses papers trieb es uns Mädls (Silvia - Deutschland, Rita, Gabi und mich) auf den International Winter Basar, der von den Auslandsvertretungen allerlei Länder organisiert worden war. So gabs mal nen' kulinarischen Ausflug nach Indien, Pakistan, Amerika (hihihi),... es wurden vielerlei traditionelle aber auch moderne Sachen angeboten. Der Verkauf der Gegenstände war soweit wir das richtig mitbekommen haben mit einem Spendenabkommen verbunden. Die Ösi-Vertretung enttäuschte uns etwas - Regenschirme sind doch net so der Renner oder?! Das absolute Ass hatten die Schweizer im Ärmel - aufgrund ihrer Schokoangebote waren die belagert ... gibt's ja gar net ... :-)

Indem wir dann im Laufe der Woche die Stille nicht mehr so ganz ertragen konnten, gings am Donnerstag ins Propaganda. Am nächsten Morgen wurden wir dann durch eine traurige Nachricht geweckt. Gabi's Oma war plötzlich gestorben. Ein herzliches Beileid an dieser Stelle an die gesamte Familie Ambros ...

Um richtig Abschied nehmen zu können, trat Gabi daher am Sonntag den Heimweg an. Und indem meist eine schlimme Sache net allein kommt, wurde ihr am Flughafen, kurz vorm Flug, noch die Geldbörse mit Kreditkarte, Bankomatkarte, Handy-Sim Karte und ca. 1000 rub. gestohlen. Sie kam zum Glück aber sonst gut nach Hause und es geht ihr wieder besser. Die Kosten für den Heimflug werden von der Reiseschutzversicherung getragen und auch die Karten sind wieder neu in Gabi's Händen.

Nachdem Gabi am Sonntag heimflog, besuchte ich mit den österr. Mädls Rita und Christl den Ismajilovski Souvenir Markt - der is sooooo rießig und es gibt soooo viele schöne Sachen dort, sodass ich gar nicht wusste was ich eigentlich kaufen soll. Obwohl ich kein so großer Fan dieser russischen Püppchen (матрёшка - dt. Matroschka) bin, weil sie für mich wieder mehr zur Kategorie "netter Staubfänger" gehören, fanden sich dort einige soooo schön bemalte Exemplare, dass ich mir wohl doch nochmal überlegen muss, ob nicht vielleicht doch eine im Koffer Platz haben könnte ;-)

Die darauf folgende Woche war von Prüfungen gekennzeichnet. In der Küche fanden sich erstmals Leute mit Unterlagen bzw. Notebook, die ihr Wissen und Termine austauschten und versuchten sich in kürzester Zeit - so gut halt möglich - vorzubereiten.

Für mich war Dienstag dann der wohl stressigste Tag, den ich hier je erlebt hab'. Gegen Mittagszeit gings zur Russisch-Klausur, danach war Project-Defense angesagt. Nachdem ich das paper von mir und Gabi erfolgreich verteidigt hatte, hieß es noch schnell Abschiedsgeschenk für die russ. Prof's organisieren. Da wir eigentlich dachten wir würden die Damen nach der Prüfung noch einmal treffen, waren wir etwas unvorbereitet in Sachen "goodbye" und der Tag wurde noch voller als ohnehin schon. Schnell ein Erinnerungsfoto drucken lassen, Blumen kaufen und zurück in die Uni. Gott-sei-dank war das Glück dann auf unsrer' Seite und wir konnten unsre russ. Prof. noch am Eingang abfangen und ihr die Geschenke überreichen. Danach gings auch schon zur nächsten Prüfung - Brand Management stand auf meinem Plan. Gegen 21h abends war ich dann im wahrsten Sinn des Wortes FERTIG *G*. Das erste Mal setzen und Essen genießen an dem Tag. - Schön war des' ;-)

Indem am nächsten Tag dann Spanisch angesagt war und mein Wissen schon sehr eingerostet ist, hieß es die Nacht nutzen und Vokabel pauken. Während die ersten schon in Feierstimmung waren weil ihre Prüfungen vorbei waren, versuchte ich mich zu konzentriern - echt nicht leicht!! *G* ... Die Prüfung war dann aber schnell vorbei und alles ging gut. Von der einen in die nächste, gings zum nächsten paper defense in Trade Marketing ... und dann endlich hieß es: "es ist vollbracht" *G* - Die Prüfungen sind vorbei und das Semester ist nach derzeitiger Aussicht gut und erfolgreich bestanden.

Um mal wieder etwas Abstand zu dem Lernzeug zu bekommen (*g*) ging's am Donnerstag ins Mausoleum. Nachdem wir das umständliche Prozedere mit "was darf da mitrein und was nicht" hinter uns hatten (an alle die Lenin auch mal besuchen möchten: Tasche sollte man abgeben, Kamera und Handy sind ebenfalls nicht erlaubt!) marschierten wir an der Kremelmauer, an den Gräbern berühmter Kommunisten wie Stalin, Breschnew und Andropow, sowie an den Gräbern des ersten Mann im All - Juri Gagarin - und des Schriftstellers Maxim Gorki vorbei. Indem hier aber nicht nur Russen begraben wurden fand sich dort auch der Amerikaner John Reed, der das Werk "Zehn Tage, die die Welt erschütterten" (Buch über die Oktoberrevolution) verfasst hatte. Lenin selbst wird streng bewacht. In einer Linie angestellt darf man eine Runde um ihn gehen - stehen bleiben empfiehlt sich nicht. Lenin wurde nach seinem Tod 1924 für die Nachwelt konserviert - obwohl es nicht in seinem Sinn gewesen wäre. An der Konservierung arbeitet anscheinend ein ganzes Labor, das ihn regelmäßig nachbehandelt. Gerüchte, dass man Teile seines Körpers durch Wachs ersetzt hat, werden heftig bestritten. Am besten selbst ein Bild davon machen ;-) - Der Besuch ist soweit gratis - einzig für das Hinterlegen aller Gegenstände die nicht mit rein dürfen, ist zu zahlen.

Indem die St Basilius Kathedrale sich auch gleich anbot (steht ja so gut wie gleich daneben *G*) und ich bisher dieses berühmte Gebäude nur von außen gesehen hab - ging's dieses Mal rein.
Gebaut wurde die Kathedrale im Auftrag von Iwan IV (Iwan der Schreckliche). Der Legende nach wurde der Architekt Jakowlew nach Vollendung des Baus (ca. 1561) gefragt, ob er in der Lage wäre, nochmals eine so schöne Kathedrale zu bauen. Als er antwortete, er könne eine noch viel schönere Kathedrale errichten, ließ ihm der Zar ihm die Augen ausstechen, damit er nicht anderswo etwas von vergleichbarer Schönheit errichten könnte. Die Kathedrale hat - wie sicher viele von euch wissen (gibt ja eh so viele Fotos davon) neun Hauptkuppeln, die sich in Aussehen und Farbgebung unterscheiden. Die Kathedrale selbst ist ausschließlich aus roten Backsteinen erbaut. Ursprünglich war die ganze Kathedrale weiß und alle Kuppeln mit Blattgold beschichtet. Während zahlreicher Restaurierungen im 16 und 17 Jahrhundert wurde die Kathedrale aber immer wieder neu gestaltet.

Fazit des Besuches: Von außen beeindruckend ... von innen aber enttäuschend - der Besuch lohnt sich also nicht wirklich. Die Wandmalereien sind extrem kitschig - ein Drittel der Kathedrale ist zurzeit ne' Art Baustelle oder so und ansonsten gibt's net viel außer einen Souvenirstand nach dem anderen! - Besser die Zeit für was andres nutzen zB einen Kaffee im GUM ;-) - Das Kaufhaus mit einer Fläche von ca. 75.000 m² und geschätzten 30.000 Besuchern am Tag ist schon sehenswert .... auch wenn die Angebote dort eher für dicke Geldbeutel sind *G* - Den Eintritt den man sich aber bei der Basilius Kathedrale spart kann man schon für ein Getränk herziehen ;-)

Donnerstagabend gings dann in ein Restaurant - kleine Weihnachtsfeier *G* - aber eigentlich mehr Abschiedsessen, denn alles Gute hat leider mal ein Ende und das Semester neigt sich dem Ende zu :-( ... Louis (Franzose) hatte sich darum angenommen einen Tisch für 30. Leute aus dem Dormitory zu reservieren. Indem die russische Bedienung leider meist nicht für eine so große Anzahl an Personen gewappnet ist, wurde der Abend ein sehr spannender *G*. Das Essen war echt gut - es war halt nur eine Frage der Zeit bis man etwas bekam. *g* -> eine anspruchsvolle Geduldprobe pur für einige hugrige Münder ;-) Das letzte Essen wurde ca. 3h nach Bestellung serviert. In diesen 3h waren schon viele Flaschen Wodka, viele Liter Bier und einige Flaschen Sekt geflossen. Die Stimmung war gut - bis auf das Chaos beim Zahlen. Indem es in Russland nicht möglich ist, dass Personen die auf einem Tisch sitzen getrennt zahlen, sondern immer nur eine Rechnung erstellt wird, war das Wirrwarr ja schon fast vorprogrammiert. Einige verließen das Lokal nach ca. 2h Wartezeit und wechselten zu McDonalds um in den Genuss eines Burgers zu kommen. Jene die dann übrig blieben mussten halt leider für den Differenzbetrag aufkommen, was dem Abend nun einen kleinen bitteren Nachgeschmack verleiht. Im Anschluss ans Essen gings für einen Teil der Truppe nach Hause, für andre ins Propaganda.

Am Freitag absolvierten einige wenige noch die allerletzte Prüfung und dann hieß es Abschied nehmen, denn die ersten verließen uns. Es ist schon ein wahnsinnig komisches Gefühl, wenn man die Leute dann aus der Tür wandern sieht, bepackt mit ihren Sachen und man weiß ... heut Abend läuft man ihnen nicht mehr über den Weg ... Man wächst schon zusammen mit den Monaten und dann geht's so schnell ... zum Glück gibts ja viele Wege um in Kontakt zu bleiben und wer weiß ... viele Wege führn' nach Rom - warum sollten sie dann nicht auch zu einem Wiedersehn' führen?!

Samstagabend wurde nochmal eine gemütliche kleine Runde gestartet, um Viki und Sandra zu verabschieden. Indem Gabi gestern Abend zurückkam, war auch sie diesmal mit dabei.

So leeren sich die Räume und ein kleiner, feiner Kern bleibt übrig um sich auf Weihnachten einzustimmen und Pläne zu schmieden, was wir denn anstellen könnten. *G*
Von unsren deshournajas gabs nen kleinen Christbaum für den common room (siehe Foto) und neue Möbel - im common room endlich bequeme Sessel!!! Juhuuu!!! und für die Zimmer gibts' neue Betten, neue Tische,... - Ein nettes timing ;-)

Tja ... und bei mir und Gabi steht nun Besucher-in-Empfang-nehmen am Programm *G* - Gabi's Cousin ist bereits mit Freunden in der Stadt. Ihre Eltern folgen morgen (Sonntag) und meine Familie werd ich am 27. Dezember nach doch langer Zeit mal wieder drücken dürfen.

Der letzte Monat unsres Aufenthaltes beginnt ... und wir sind gespannt was er noch bringt *G*

Euch zuhause wünschen wir FROHE WEIHNACHTEN! Ein wunderschönes Fest, tolle Stimmung, nette Geschenke und gesellige Stunden!!!

Веселое рождество!
betty

Mittwoch, 5. Dezember 2007

Advent Advent ...

Haben euch natürlich noch nicht vergessen - aber wie das Leben so spielt kommt unverhofft oft ...

Also ein Rückblick: Nach unsrer Tour in einige russische Städte (es heißt ja immer Moskau sei nicht Russland) - hieß es erst mal "back to reality" denn die nächste Prüfung stand an in Organizational Behaviour. Indem wir vermuteten dies wär die einzige Klausur die möglicherweise nach dem gewohnten, annähernd österreichischen Standard ablaufen könnt, setzten wir uns mit den Zetteln zum Lernen ins Bett und tratschten im Endeffekt über Gott und die Welt. Um 4h Früh beschlossen wir dem "Lernen" ein Ende zu bereiten - hatte ja eh kaum Sinn. Am Morgen bereit zur Klausur und noch die must-knows ausgetauscht um doch etwas gerüstet zu sein, trafen wir auf unsre russischen Kollegen, die uns getrost versicherten "It is all about cheating". Beruhigt gings zur Klausur, die schlussendlich mit Bravour gemeistert wurde ;-)

Am Freitag hieß es natürlich erstmal das nächste bestandene Exam feiern - und ab gings in die "Fabrique" von den 20 Leuten die hineinwollten schaffte es ca. die Hälfte. War ein gemütlicher, lustiger Abend - waren ja schon lang nimma dort gwesen *G*

Am Samstag hieß es chillen und ausschlafen. Total unmotiviert die Dorm-Wände zu verlassen und raus in die Kälte zu gehn, machten wir uns gemütlich den ersten schönen Glühwein der schlussendlich zwar mehr zum Punsch wurde aber ... egal ... Hauptsache gschmackig ;-)

Gut aufgeheizt waren wir dann auch schnell gestylt und ab gings in die nächste Partynacht.

Aufgrund dieser überraschenden Wende am Samstag Abend gabs am Sonntag keine großen Touren sondern nur ein gemütliches Schlendern auf der Hauptstrasse Moskaus - der "Twerskaja", die von Twer direkt in den Kreml führt, daher auch der Name ;-)

Die rießen Straße war der erste Teil einer Verbindung nach Westen und ins Baltikum sowie die erste steingepflasterte Straße in Moskau, da Peter der Große zu damaligen Zeiten natürlich würdig in seine Geburtsstadt einreisen wollte. Damals sind hier zahlreiche Paläste, Hotels und Geschäfte entstanden. Die Straße, die früher in etwa eine Breite von 20 Metern aufwies, wurde unter Stalin auf 42 Meter vergrößert. Indem auch die meisten Zaren bei ihren Reisen immer wieder diese Straße passierten, hatte sie auch den Spitznamen "Zarenstraße" - irgendwie logisch oder? *G*
Tja ... soweit so gut ... nach einem guten Stückchen schlendern zog es uns Mädls (Sandra, Vicky, Christl, Gabi, Betty) aber dann doch noch in eine Schokoladniza ... dem Ruf der Schokolade folgt man halt einfach zu gern *g*

Am Mittwoch gabs dann eine weitere Runde auf der Twerskaja - eine unsrer liebenvollen, geduldigen russ. Prof's führte uns a bisi rum ... rein gings zB in den Feinkostladen Jelissejew - der eines der allerersten Geschäfte in Moskau war und sich zum Edelshopping entwickelte; das Gebäude ist wirklich sehenswert - die Einrichtung und Wände einfach wunderschön. Indem mich persönlich jedoch starker Schnupfen quälte war das schönste am ganzen Rumgang der Gang in die Apotheke *G*

Mit Medikamenten "gepimpt" gings dann am Donnerstag nach einer Shoppingtour in den alten Zirkus Moskau's, der nach dem berühmtesten Clown Russlands Juri Nikulin benannt ist. Zu sehn gabs am Anfang unzählige Tierchen, mit denen Kinder und andere Freiwillige posieren konnten. In der Show selbst kamen dann jedoch weniger Tiere dran' - einzig ein paar Hündchen und Äffchen - die einem großen Stress was das Wechseln der Kostüme anbelangte, ausgesetzt waren; Ansonsten gabs typische akrobatische Darbietungen; Erwähnenswert ist hier vielleicht auch noch, dass das "Zirkuswesen" in Moskau nicht wie daheim ist - während bei uns der ein oder andere Wanderzirkus mal sein Zelt aufbaut, findet man den in Moskau in einem fixen Gebäude. Die Clownereien waren hier schon im 17. und 18. Jahrhundert sehr beliebt; Alles in allem wars ein netter Abend der etwas anderen Art;

Am Freitag gings dann wieder richtig los - Geburtstagsfeiern von 3 Leuten standen am Programm - Rita aus Wien (die uns mit ner Sachertorte nach Strich und Faden verwöhnte - mmmmhhhhh - siehe Foto), David aus Deutschland und Rasmus aus Dänemark; Nach einem gemütlichen, lustigen Einstimmen im Heim gingen die ersten schon ins Bett als andere wieder in das Klubleben starteten. Zielklub war wieder Sorry Babushka - weils wir wussten dass dort alle von uns ohne Schwierigkeiten reinkommen würden. Wie's der Zufall so will feierte der Klub auch grad seinen Geburtstag und die Runde war perfekt *G* - Getanzt, gefeiert und hochgelebt wurde wieder bis in die frühen Morgenstunden, wo das lustige Treiben bei der ein und der anderen Eierspeise ausklang.

Am Samstag war Stille am Gang, in den Zimmern, in der Küche, einfach überall - total erschöpft aber mit nem Lächeln über den letzten wirklich tollen Abend auf den Lippen erholten sich alle gründlich.

Am Sonntag war Essen beim Japaner mit unsrer zweiten russ. Prof. angesagt - wieder einmal legte sie mir ans Herz doch mehr Wodka zu trinken, weil nur dieser würde mir bei meiner Verkühlung helfen *G* - ein gutes Essen genossen und überrascht von dem lieben kleinen Geschenk das sie für uns hatte (bekamen alle ein kleines, dünnes Buch mit ner Mini-Geschichte weil wir im russ. Unterricht beinahe jedes Mal eine neue Geschichte/Sage/Legende aus den unterschiedlichsten Gegenden durchnehmen, die wir dann bis zur nächsten Stunde lernen und mündlich in eigenen Worten wiedergeben - hilft wirklich beim formulieren, Wörter lernen und sprechen!!)
Da ja auch der erste Adventsonntag anstand trafen sich 6 Mädls (Gabi+ ich - Österreich, Chistl -Südtirol, Vicky + Silvia + Susi - Deutschland) zum Kekse backen.
Mit ner gewaltigen Portion Fantasie was das Abwiegen anbelangt machten wir uns ans Werk - bei Gabi und mir standen Vanillekipferl, Zimtsterne und Cornflakes-Schoko-Kekse am Programm. Die andren entschieden sich für nen bunt verzierten Mürbteig und ebenfalls Zimtsterne.

Mit Mehl und Teig bekleckert, in guter Weihnachtsstimmung und drei Glühweinflaschen später waren die Kekse fertig. Zum Verkosten trafen wir uns dann im common room bei einer neuen Flasche Glühwein (diesmal wieder zum Punsch umfunktioniert) um eine Kerze anzuzünden. Haben zwar keinen Adventkranz aber melancholische Stimmung kam schon auf ... vielleicht sogar mehr als zuhause bei einem Kranz - irgendwie schon komisch wenn man dann an Sachen denkt die daheim ganz anders ablaufen und irgendwie so selbstverständlich geworden sind, dass man sie in der gewohnten Umgebung kaum schätzt ... und kaum ist man weg, merkt man wie sehr man doch an diesen kleinen Traditionen hängt *G*

Wir hoffen ihr hattet einen schönen ersten Adventsonntag und wünschen euch schon mal nen braven Nikolaus (bzw. nen nachsichtigen Krampus für all jene unter euch, die vielleicht net so brav warn ;-)) - wir werden auf den heuer wohl verzichten müssen ... (is' ihm wohl zu kalt ;-))

besinnliche Küsschen nach Hause,
betty

Montag, 19. November 2007

4 Städte ... 4 Tage ... 6 Leute

So bevors richtig los geht mit dem Reisebericht über einen der besten Trips ever erst noch ein Nachtrag zu den Sachen, über die wir noch nicht berichteten:
am Freitag - 09.11 gings ind' Vokabar - is eine kleinere aber doch feine Bar ;-)
am Sonntag besuchten wir - wiedermal ne Mädlsrunde (Gabi, Rita, Christl, Viki und ich) Lenin's Landsitz - liegt ca. 32km südlich von Moskau - dort hatte der große Revolutionär seine letzen Lebensjahre verbracht - zum sehn gabs in dem riesen Anwesen neben dem großen Park und einigen Statuen auch noch seine Bibliothek, sein Ess-/ Abeits- und das Schlafzimmer (von ihm, seiner Schwester und seiner Frau - natürlich alle in einem eigenen wie's sich für die Zeit damals ghört hat); im Trauerraum ne Totenmaske (Abdruck seiner Hände und Totenmaske und die Trauerschärpen) und in der Garage Lenins Rolls-Royce - ein absolut geiles Gefährt! Das Auto war mit Schneeketten und Ski ausgerüstet um auch im Winter einsatzbereit zu sein (siehe Foto); und um es auch in Kriegszeiten betreiben zu können wurde es mit Alkohol betrieben (bis zu 40km/h); In nem' kleinen Pavillon gabs dann noch Lenin's nachgebaute Kreml Wohnung zu sehn und dann gings mit dem gerade noch erwischten letzten Bus wieder heim;

so und nun zu den letzten Ereignissen:

Am MI Abend - um ca. 22h gings los -Sanin und Christiane (Wu'ler), Rasmus und Sune (zwei Dänen) und Gabi und ich: mit dem Zug gings auf nach Kasan in Tatarstan- eine Stadt ca. 750 km von Moskau entfernt; nach 13h Zugfahrt, die von den wohl lautesten Schnarchgeräuschen begleitet worden war, kamen wir an und auf gings zum MacDonalds um mal die Zähne zu putzen, Kleidung zu wechseln und uns frisch zu machen bzw. zu stärken; dann wurde das Gepäck verstaut und auf gings zum Sight-Seeing:
  1. Kreml - bekamen ne gratis Führung in der dort auffindbaren "Kul Sharif Moschee" und wurden eingeladen wieder zu kommen ;-)

  2. Nationalmuseum Tatarstans

  3. Peter- Paul Kathedrale


  4. Universität - hier studierten bekannte Persönlichkeiten wie Leo Tolstoi und Wladimir Iljitsch Uljanow (besser bekannt unter dem Namen Lenin ;-)) - zweiter wurde jedoch exmatrikuliert aufgrund seiner revolutionären Tätigkeiten während seiner Studienzeit

Danach gings Abendessen und wieder zum Zug - nach weiteren 9h erreichten wir Nischnij Novgorod - die Stadt war bis 1990 für Ausländer gesperrt da die Stadt u.a. der Rüstungsproduktion gewidmet war; weiters wurden in diese Stadt viele Dissidenten und Kritiker des russ. Systems, u.a. der Physiker und Nobelpreisträger Andrej Sacharow "verbannt"; 1932 war die Stadt nach dem dort geborenen Schriftsteller Maxim Gorkij (gegen dessen Willen) in Gorkij umbenannt; Indem wir mal genug hatten vom Zuggerüttel das die Nachtruhe doch etwas störte, gings auf Hotelsuche - hatten ja rein gar nichts im Voraus gebucht/ geplant sondern nahmen alles wies halt kam - beim ersten Hotel, in das wir wortwörtlich "reinschneiten" (Schnee begleitete uns einfach durch und durch) war das Personal doch etwas überrascht - und folglich gabs kein Zimmer für uns; total durchfroren trafen wir dann vorm nächsten Kreml *G* auf einen alten Mann der früher ein bedeutender Offizier im Militär war und jetzt in seiner Pension noch immer viele wichtige Ämter in der Justiz und dgl. einnimmt; dieser war so freundlich uns alle 6 in sein Auto rein zu quetschen (keine Ahnung wie das ging mit dem ganzen Gepäck ;-)) und uns zum nächsten Hotel zu fahren - dort gabs Zimmer für uns; Die Qualität war nicht gerade umwerfend aber es tat gut mal wieder zu duschen; Erfrischt gings wieder zum Sight-Seeing:

  1. Kreml - Panzerausstellung (siehe Foto), Kirchen, ewiges Feuer, Ausblick über die Stadt

  2. schöne lange Passage mit vielen Figuren - die war soooo süß/ schön - einzige Möglichkeit diese noch zu peppen wär der Verkauf von Glühwein/ Punsch/ etc. dort gewesen ;-)









  3. Restaurant indem eigenes Bier gebraut wurde
Total erschöpft gings zurück ins Hotel wo wir ausgiebig schliefen und Kraft tankten; am nächsten Tag wieder auf und zum Bahnhof - da wir diesmal keinen Zug hatten der in unsren Plan passte, hieß es Bus suchen; und das Glück war uns wieder hold und wir hatten einen der uns in 4h Fahrt zu unsrem nächsten Ziel "Wladimir" brachte; im Bus waren wir natürlich wieder total auffällig - während die Russen artig ruhig sitzen blieben, waren wir "lieben Ausländer" wiedermal mit allen elektronischen Sachen, die irgendwie in den Rucksäcken Platz gehabt hatten (Laptop, MP3 Player,...) sowie allen essbaren und trinkbaren (*G*) auffindbaren Dingen beschäftigt; In Wladimir machten wir nur kurz Stop:
  1. Spaziergang zur Demetrius Kathedrale von der keiner wirklich weiß wann sie gebaut worden war und die anscheinend viel Mystisches hat (wir merkten net allzu viel davon - aber es war dennoch nett mit ihr Bekanntschaft zu machen)

  2. Mariä-Himmelfahrts-Kathedrale wo die Großfürsten gekrönt worden waren (manche von denen sind sogar noch in der Kathedrale - in einem mit Glas ausgestatteten Sarg kann man sie - jetzt halt nimma in voller Pracht weil die Zeit bereits ihre Spuren hinterlassen hat - bewundern oder auch küssen - wies' die russischen Besucher in der Regel machen)
Indems dann schon spät wurde, gings wieder zur Bushaltestelle und weiter mit dem nächsten Bus nach Suzdal - ein kleines, feines, wunderschönes Örtchen; diese Märchenstadt war schon Kulisse vieler Filme; auf 400 Familien kommen in der Stadt mit ca. 12.000 Einwohnern rund 40 Kirchen; indems schon finster war und der Schneefall doch sehr stark, machten wir uns rasch wieder auf Herbergssuche und wurden in Klostermauern fündig! Übernachtet wurde schließlich in Stadt-Mitte im Rizopolozhensy Monastery; erstmal angekommen wurde unser Abendessen (Borschtsch, Pelmeni, Blini, Wodka,...) für uns zubereitet, während wir gemütlich das Zimmer bezogen; gut gestärkt gings dann später noch einen Klub in der Nähe - mal ne richtig' russische Disco ;-)

Am Sonntag - der letzte Tag unsrer Tour - hatten wir dann schon etwas genug von all den Kirchen - immerhin hatten wir ja auch noch die letzte Nacht in Klostermäuern verbracht ;-) Um doch noch einiges zu sehn machten wir nen Spaziergang durch die Stadt, kauften neue warme Angorasocken und russische Schapkas, machten ne tolle Pferde-Schlittenfahrt und trafen unsre Kollegen (darunter auch da Armin), die das Wochenende in ner Datscha (Land-/Ferienhaus) verbracht hatten; Mit Sack und Pack gings dann abends nochmal Essen - fanden ein tolles Lokal indem wir die besten Empfehlungen der Bedienung und eine Flasche Medowucha (Getränk aus Honig, Wasser und Hefe) mit dem fast letzten Geld genossen; Die restlichen Rubl' wurden dann noch in eine 4stündige Busfahrt nach Hause investiert;










Resümee: 5% Planung (das Ticket nach Kazan ;-), 100% Spaß!!!!!


verschneite Grüße nach Hause,
Betty und Gabi

Dienstag, 13. November 2007

Die ***kälte bekommt endlich Sinn ... es schneit!!!!!!!!

Auch wenn man eigentlich nicht mit der Tür ins Haus fällt muss diese Botschaft zuerst raus: Es schneit!!!! juhuuuuu!!! voi schöne flocken und der schnee knirscht sooo geil wenn man geht ;-)

endlich hat die Kälte hier auch mal nen Sinn!!! *G*

Montag, 5. November 2007

Russisches Prüfungsverhalten und ein Stückchen Heimat...

Indem wir in der letzten Woche zwei Fächer abschlossen haben, hier zu Beginn ein kleiner Auszug aus den Erlebnissen dazu:
  • Logistik:

In Logstik bekamen wir einen Case vorgelegt, bei dem es hieß wir hätten nun ca. 20 min für den ersten Teil Zeit, danach bekämen wir die nächsten Fragen; ohne zu wissen dass dies die Klausur war begannen wir zu schreiben und tratschen; am Ende meinte die Lektorin wir sollen jetzt bitte abgeben, aber die, die noch net fertig sind, können die Fragen gern mit nach Hause nehmen und sie dann später mal abgeben; Für all jene die heut net da sind, schickt sie die Fragen per E-Mail an eine gemeinsame Adresse -> ja ... mehr gibts da wohl nimma dazu zu sagen ...

Die Abschlusspräsentation in Logistik zum Thema "Vorstellen der Supply-Chain einer ausgewählten Firma" verlief dann ähnlich: die Gruppen präsentieren abwechseln; bei den russischen Kollegen ist es wie meist eher ne Leseübung da sie den Text einfach von großen A4 Zetteln runterlesen; die Professorin telefoniert nebenbei und es würd nicht mal auffallen wenn man statt Englisch plötzlich Chinesisch reden würde weil ohnehin keiner aufpasst ... das wir seitens der FH zu gut erzogen worden sind und uns echt die Mühe gemacht haben eine Präsentation zu erstellen, wollen wir euch hier nicht vorenthalten, denn diese Naivität kostete sogar uns ein Schmunzeln - welches Pferd uns da geritten hat wissen wir selbst nicht mehr ... - wobei vielleicht noch anzumerken ist, dass einige klügere Faulpelze doch Probleme bekamen, da sich scheinbar jeder für die erstbeste bei Google findbare Präsenation interessiert hatte und so zwei Gruppen mit haargenau der gleichen Präsi auftauchten *G* ... jaja the first is not always the best ...

  • National Economy

Mittwoch war die nächste Klausur; indem wir schon in der Vorlesung oft nicht wussten wovon der Lektor immer so sprach (wobei man sagen muss, dass rückblickend betrachtet zwischen dem vielen Wirr-Warr doch auch guter Input war - man muss ihn nur suchen!!) war es uns ein Rätsel was wir denn überhaupt lernen sollten ...
Gut erzogen wie wir sind konnten wir aber ohne jegliche Vorbereitung natürlich a net erscheinen ... und so gingen manche erst mal Stifte kaufen - schließlich könnte es ja sein dass man etwas zeichnen oder einfach nur schreiben müsste *g*

Um gute Plätze zu bekommen, beeilten wir uns am Morgen um pünktlich zu sein. Wiedermal lagen wir mit der Taktik total daneben. Der Lektor selbst schaffte es wieder seine üblichen 20min zu spät zu kommen und was die Studenten anbelangt - naja die übertreffen ihn ja sowieso immer - gehört irgendwie zum guten Ton einfach zu spät zu kommen;

Bevor er dann noch in die letzte Runde des Vortragens vor der Klausur ging, zeigte er die Liste mit den bisher gesammelten Punkten in dem Kurs; lt. Liste war die Hälfte aller Teilnehmer negativ, aber bei voller Punkteanzahl bei der Klausur könnten es 3/4 der Gruppe schaffen, den Kurs aufs erste Mal positiv abzuschließen. Bei vielen war die niedrige Punkteanzahl auf deren beständiges Fehlen zurückzuführen - was auch richtig augenscheinlich wurde, denn am Tag der Klausur waren unzählige - zu vor nie gesichtete - Menschen plötzlich in dem sonst so spärlich besuchten Kurs; Beim Schreiben der Klausur gings dann zu, des war a Wahnsinn - nun verstehn wir auch warum sich Russen nach wie vor als wahnsinnig kollektiv wahrnehmen!

Zusammenfassend die wichtigsten Vorbereitungen und Verhaltensregeln für eine Prüfungssituation à la russe:
  1. Erkundigen wann die letzte Vorlesungsstunde stattfindet
  2. Handy aufladen, sichergehen dass man genügend Guthaben hat und den PinCode weiß sollte man es jemals ausgeschaltet haben
  3. Durchstöbern der online Datenbank in der alle Test und dazugehörige Hilfszettelchen zum Ausdruck bereitstehen (leider nur für russische IBS-Studenten) - drucken!
  4. Mit dem richtigen Styling zu spät erscheinen - zeigt dass man wichtig ist und erklärt den Drang zum Handy etwas besser
  5. 5 Leute in eine Bank für 3 platzieren
  6. einfach mal den Nachbar anrufen und fragen was der so schreibt bzw. die eigenen Antworten einspeichern und eine Rundsendung per SMS an alle Klausurgenossen
  7. Haare richten und Zettel abgeben ;-)

So weit zu den bisherigen Prüfungen ....

Am Freitag gabs zur Aufheiterung Besuch von daheim! Herr Zehetner (Andreas) war an der Plekhanov - nach dem ersten Treffen am Nachmittag (bzgl. Forschungsarbeit, Bakk-Arbeiten, Praktika,...), trafen wir uns am Abend erneut und ab gings ins MyMy um etwas russische Küche zu probiern. Gestärkt traten wir den Weg ins Heim an, wo wir uns gemütlich im "Common Room" versammelten um russische Stärke (Sport ist Mord - Wodka ist Stärke sagte einst einer der Securities bei unsrem Heim zu uns) und österreichische Süßigkeiten (danke für die Mozartkugeln Andreas!) zu genießen bevors dann später in den Klub ging;
Viel getanzt, gelacht und eine weitere Facette des russischen Nachtlebens entdeckt, machten sich die letzten von uns gegen 6h Früh wieder auf den Heimweg um daheim noch ordentlich zu frühstücken - nach 14 Eiern gings dann aber doch für alle ins Bett ;-)

Am Samstag hieß es um 12h wieder auf - unser Paket mit den Wintersachen ist vor ca. 2 Wochen angekommen und bei den derzeitigen Temperaturen war der Wunsch diese endlich in den Armen zu halten auch schon sehr groß. Also quälten wir uns auf und trafen den Mann der Mutter unsrer ehemaligen Russ.-Prof. Elena (FH-Steyr). Der hatte die 20kg(!) gut verwahrt in seiner Wohnung und überschüttete uns mit Gastfreundschaft (Lachs, Brötchen, Kuchen, Obst, Schokolade, den besten Tee den wir hier in Russland bisher genossen haben,...) Leider waren wir doch noch sehr geschwächt vom letzten Abend weshalb wir nicht besonders gesprächig waren und sich auch unser Russisch net von der besten Seite zeigte - wir hoffen da keinen schlechten Eindruck hinterlassen zu haben :-(

Nachdem wir dann den restlichen Tag schliefen und auch die Nacht ruhig zuhaus verbrachten, gings am Sonntag auf einen Ausflug zum Neujungfrauenkloster - ein 1514 von Zar Wasili III. (Vater von Iwan dem Schrecklichen) zu Ehren der Eroberung von Smolensk von den Litauern gegründetes Kloster, das zu einem Ring von Wehrklostern um Moskau gehörte. Im 17Jh. wurde die Klosteranlage durch die intrigante Halbschwester Sofia des späteren Zaren Peter des Großen, die das Kloster als zweite Residenz nutzte, erweitert. Später musste sie -sowie andere Frauen die Iwan zu mächtig geworden waren - ganz hier bleiben ;-) Bei Sofia war es Verbannung da sie versucht hatte ihn zu stürzen ("that is where women are supposed to be" würde da ein Dänischer Kollege zu dieser Situation sagen). Das Kloster profitierte daher von den Reichtümern die sich dank dieser Damen ansammelte. Der seltsame Name soll daher rühren, dass es früher in der Nähe einen Markt gegeben haben soll, wo die Tataren frisch geraubte Jungfrauen für die Moskauer Hareme hinbrachten. Nach anderen Quellen soll es genau umgekehrt gewesen sein. Während der tatarischen Besatzung sollen sich die Mongolen auf dem nahen Djewitschje Polje ("Jungfrauenfeld"), junge Russinnen als Tribut ausgesucht haben.

Und heute - ja heut stand Erholen am Programm - indem gestern (4.11) ein Feiertag anlässlich der Oktoberrevolution anno dazumal gewesen wär, dieser aber auf einem Wochenende fiel wurde der einfach heut nachgholt - so wie alle Feiertage die irrtümlich auf ein Wochenende fallen -> des is mal eine Idee - sollten wir in Österreich auch einführen?!

schönen Abend noch daheim,

betty und gabi

Montag, 29. Oktober 2007

Halloween und Prüfungszeit

So nach dem letzten Bericht über St. Petersburg gibt's hier nun wieder News aus Moskau:
das Wochenende nach der Rückkehr von Petersburg (19-21) war ein ruhiges und entspanntes; am Freitag (19.10) ging's ins Theater wo wir Tanz und Gesang von der traditionellen Sorte bekamen - war sehr amüsant anzusehen, aber leider kein Rezept gegen Müdigkeit weshalb einige schon während der Vorstellung zu ruhen begannen *G*; andere waren gleich gefangen von dem Engagement und klatschten heftig mit - die ganze Bandbreite an Begeisterung war also wiedermal vertreten;

Samstag sagten wir unsrem Schnupfen den Kampf an und blieben mit unsren Getränken zu Hause. Vorm Laptop versammelt wurden die bisher arrangierten Filmsammlungen durchforscht; gut ausgeschlafen gab's dann Sonntags wieder nen' kulinarischen Ausflug nach Österreich. Apfelstrudel in Mini-Tascherl-Format und Kartoffelkäse standen am Programm. Wie üblich erfreute vor allem ersteres viele Herzen auf unsrer Etage weshalb unser Plan vom Frühstück für die nächsten Tage prompt ins Wasser fiel.

Das nächste Highlight fand sich dann Donnerstag, 25. Okt; Alle Mode begeisterten unter euch wissen vielleicht das zur Zeit grad FASHION WEEK in Moskau stattfindet - viele russische Designer tummeln sich daher und präsentieren die neuesten Must-Have's der kommenden Frühlings-Saison;
Mit unsrem Glück hatte eine unsrer Russisch-Professorinnen gute Connections (der Freund ihres Bruders stellte dort aus) und wir bekamen sogar Einladungen zur Fashionshow.
Nach einigem Schlendern zwischen den Messeständen und einem gemütlichen Bier ging's in den streng bewachten Bereich zur Laufstegpräsentation der neuesten Kollektion. Schnell die Einladung gezeigt und schupdiwup durften wir durch und den Catwalk genießen. War echt ein außergewöhnliches Ereignis.

Am Freitag stand dann natürlich patriotischer Stolz im Vordergrund. Der Einladung an die österreichische Botschaft folgend machten wir uns um 18h fertig um mit Österreichern versammelt den Nationalfeiertag würdig zu feiern. Leider hatten wir hier verschlafen, dass die Feier schon um 18h begonnen hatte und kamen daher zu spät zur Ansprache und Hymne. Dennoch gut eingefügt ins gesellige Feiern, genossen wir Fingerfood der Sonderklasse (Schnitzerl im Miniformat, Gemüsesticks mit Topfen, Liptauer mit Mini-Weckerl, Kuchen, österr. Wein und Bier,...) Kontakte wurden geknüpft und gepflegt. Um 21h wurden wir dann zum Ausgang gebeten und die Feier ging weiter. Bei Livemusik im Irish Pup klang der Abend noch gut aus, ehe wir ins Bett fielen um für Samstag wieder fit zu sein, denn Logistik stand am Programm.

Eigentlich sollte diese Vorlesung von Woche 10 bis Woche 17 stattfinden, sie wurde jedoch kurzerhand mitten in die erste Hälfte des Semesters gelegt und im Rahmen einer Blockveranstaltung schnell abgehandelt. Somit kamen wir nun in den Genuss einer Intensiv-Logistik-Woche, denn am Samstag gabs schon Klausur und heut Abschlusspräsentation. Mit einem guten Gefühl bezüglich der gefinkelten Prüfung [:-))] wagen wir zu behaupten so unsre ersten 3 ECTS erfolgreich in der Tasche zu haben!!! Jupiduuuuu!!!!

Nochmal zurück zum Wochenende:
Indem wir das Wochenende ja schon mit dem ersten abendlichen Ausflug am Donnerstag begonnen hatten und eh letztes Wochenende so brav waren, mussten wir diesen Samstag einfach wieder raus. Wie fast überall wird natürlich auch in Moskau gerade Halloween mit unzähligen Parties gefeiert, jedoch ganz anders als gewohnt: Während man sich ursprünglich und traditionell eher in Kostüme wie Feen, Fledermäuse, Geister, Hexen, Kürbisse, Skelette, Vampire und ähnliches wirft, verkleiden sich die москвичи (Moskauer) lieber als Piraten, Engel, Krankenschwestern, Polizisten (als ob es hier nicht schon genug von denen gäbe?!), ... usw -> kurz: das Moskauer-Halloween ist mehr eine Art "Fasching" - zumindest nach unsrer Auffassung *G* unterm Strich is aber auch wieder egal - schließlich gehts ja nur darum einfach einen Grund mehr zu haben um zu feiern, oder? ;-)
Tja und indem natürlich auch hier die Zeit auf den kommenden Winter angepasst wurde, hatten wir dieses Wochenende sogar eine Stunde mehr Zeit um die Klubatmosphäre voll auszuschöpfen. ;-)

Um vom schönen Wetter am Sonntag dann noch zu profitieren gings in den Kolomenskoje Park a bissal spazieren und dann war unser Wochenende a scho wieder vorbei ...
Zur Info - Der Kolomenskoje Park war im 16. Jhd. die beliebteste Sommerresidenz der Zaren. Peter der Große verbrachte hier seine Kindheit und jetzt befindet sich dort ein Architekturenmuseum. Auf dem Bild sieht man die Christi-Himmelfahrts-Kirche - die erste steinerne Zeltdachkirche Russlands.

... ansonsten stehn jetzt grad Prüfungen bei uns an weshalb alles etwas ruhiger abläuft *G*
unsre russischen Kollegen zeigen sich zum Glück sehr hilfsbereit - auch wenn's oft anstrengend ist mit ihnen in den Vorlesungen, im Prinzip sind's echt nette Leute (zumindest viele von ihnen)
Für uns heißts halt jetzt doch mal was arbeiten auch ... tut zwar etwas weh aber wir werdens überleben ;-)

soweit die neuesten Berichte aus Moskau
Добрый вечер und Пока
betty und gabi

Montag, 22. Oktober 2007

österreicher und unkultiviert?!

Tja ... wie berichtet wurde uns im Zug nach St. Petersburg ja mitgeteilt wir Österreicher wären unkultiviert (war ein Nationenmix aber egal);
im Zuge einiger Recherchen sind wir heute auf folgendes Zitat gestoßen, das wir wahrlich gerne der unfreundlichen Dame mit dem großen Mund mitteilen würden;

Der Kultivierte bedauert nie einen Genuss. Der Unkultivierte weiß überhaupt nicht, was ein Genuss ist. Oscar Wilde (1854-1900)

Bei der Reflexion ihrer Wörter und ihrer Suche nach Genuss (Wodka, Bier oder einfach nur guter Gesellschaft -> Dinge die wir auf dieser Reise genossen) wünschen wir ihr daher aus ganzem Herzen "Viel Glück" ;-)

the Austrians

Samstag, 20. Oktober 2007

nachtrag zu st.petersburg

also Leute - nach Armin's kurzem Intermezzo, hier die Story zu unsrem Ausflug nach St. Petersburg:

Los gings Donnerstag Abend - 21 Leute fanden sich um 20:18 im Zug ein - besetzten schon fast einen ganzen Wagon - aber eben leider nur fast denn die restlichen Leute waren, wie sich herausstellte, nicht so in Feier- und Partylaune wie manche unserer Studenten und Zoff war daher vorprogrammiert ;-) da ja auch 6 Leute auf ca. 6qm schliefen - also Platz war net allzu viel, war aber egal; tja und die Betreuerin unsres Wagon-Bereiches zeichnete sich von Anfang an durch ihre fehlende Freundlichkeit aus. Nette Versuche der Aufheiterung von unsren Burschen konnten diesem leider auch nicht entgegenwirken...

Um die ca. 9 stunden so schnell wie möglich vergehen zu lassen wurde der Wodka ausgepackt und das ein oder andere gute Nacht-Bier genossen. Während die ersten dann schlafen gingen, ging's bei anderen erst richtig los - geendet hatte alles damit, dass viel Lärm war, der die Gemüter mancher Russen aufheizte (vor allem das der Betreuerin, die dann die ganze Nacht nur rumschrie') - einige Leute tratschten mit den Securities nach einem Check der Papiere bei einigen Flaschen Wodka über Gott und die Welt ... andere weckten schlafende, fremde Menschen und baten sie aufzustehen und das Bett zu verlassen, obwohl sie in ihrem Bett lagen *G* (kommt schon mal vor wenn man sich halt net gemerkt hat wo sein Bett eigentlich wirklich ist ...)

Am Morgen gab's dann erst recht Chaos. Die Betreuerin spielte einen auf richtig sauer und drohte uns sogar mit der Polizei, da das Klo leider von einem Menschen, dem sehr sehr übel gewesen war, Besuch gehabt hatte. Nach einigem Gezicke nahm sie 1000 Rubel von uns entgegen und die Welt war wieder im Lot.

Da wir ca. um 6h ankamen und Einchecken im Cuba-Hostel erst ab Mittag möglich war, ging's erstmal zum Frühstücken und Schlafen ins Coffee-Haus und zum MacDo bzw. Mr. Kentucky *G* - um 8h machten wir uns dann aber doch auf den Weg zur Unterkunft, gaben die Sachen ab und gingen erstmal etwas shoppen bzw. in ne' Schokoladniza - der Schlaf holte uns jedoch überall ein und war ein ungebetener Dauergast.
Als wir um 12h dann die Zimmer bekamen (1x 10 Mädls, 1x 4 Burschen und 1x 8ter Mix) war erstmal schlafen und duschen angesagt.

Die Unterkunft war echt ok - gab ne kleine Küche mit gratis Kaffee und Tee, einen kleinen Fernsehraum, leider nur 1 Bad dh. 1 Dusche für ca. 40 Leute (22 davon waren alleine wir!) und gratis Internet - und sie war super-zentral gelegen - gleich bei der alten Prachtstraße, den Newskij-Prospekt- wo sich die vielen schönen Brücken befinden, die St. Petersburg auch oft zum "Venedig des Nordens" machen.

Am Abend nach der Ankunft - also Freitag - wollten wir erst ins Theater und mal Ballet gucken - schließlich ist Russland (vor allem Moskau und St. Petersburg) ja sehr bekannt für tolles Ballet; Die Karten waren dann jedoch doch zu teuer, aber durch einen glücklichen Zufall schafften wir es, gratis in ein klassisches Konzert des St. Petersburg-Konservatoriums zu kommen. Beim Eingang lernte Sanin (WU'ler) eine Russin kennen, die fragte ob wir eine Einladung fürs Konzert hätten. Wir erklärten ihr dass wir in Moskau studieren und unser Direktor meinte wir müssten unbedingt hier hin schaun - diese Aussage traf genau ins schwarze denn sie meinte darauf, es wären eh immer wieder Plätze von Uni's reserviert und wenn unser Direktor dies gesagt hätte, dann würds schon passen. Bekamen Sitzplätze in der vierten, fünften und sechsten Reihe (neben allen Ehrengästen!!) und unsre kleine Flunkerei blieb unentdeckt ... *G*

Am Samstag starteten wir dann voll motiviert (hatten ja den Vortag noch aufzuholen!!) - trotz Regen - zum Schloss- oder auch Alexanderplatz, welcher der größte und imposanteste Platz dort ist. Im Norden des Platzes befand sich gleich der barocke Winterpalast (einstige Zarenresidenz); Nebenbei fand sich der Triumph-Bogen und in der Mitte die Alexandersäule, welche zu Ehren Alexanders und seiner Armee den Sieg über Napoleon aufgestellt worden war. Die Säule ist ca. 700 Tonnen schwer und 47 Meter hoch; sie gilt als größtes Denkmal der Welt, das durch ihr Eigengewicht steht bzw. nicht verankert ist!!
Zum Platz selbst sei für alle Geschichte-Fans noch erwähnt: Die Demonstration von 1905, als auf die Menschenmenge geschossen wurde und der Tag als "Blutiger Sonntag" in die Geschichte einging, fanden ebenfalls auf diesem Platz statt und 1917, in der Nacht vom 25 Oktober begann auf dem Schlossplatz die russische Oktoberrevolution, bei der die Bolschewiken und Matrosen den Winterpalast unter der Führung Lenins stürmten.

Da es regnete zog es uns dann aber doch schnell weg vom Platz und rein ging's in die Eremitage, eines der ältesten und zugleich größten Museen der Welt, das in fünf historischen Palästen untergebracht ist. ( Kleine Eremitage, Große Eremitage, Neue Eremitage, Eremitage-Theater und Winterpalast, die einstige Zarenresidenz). Da wir Studenten waren genossen wir auch hier wieder einige Vorzüge und bekamen Frei-Tickets; Um echt alles zu sehen bräuchte es aber wohl mehrere Tage (bei über 3 Millionen Ausstellungsstücke von der Prähistorischen bis zur Modernen Zeit, dass in insgesamt 400 prachtvollen Räumen zu sehen ist. Zu den Kunstsammlungen zählen 2500 Gemäldesammlungen von berühmten Künstler wie da Vinci, Cezanne, Picasso, Monet, van Gogh usw., geschliffene Edelsteine, verzierte Uhren, Gold, Silber, Porzellan, Statuen, antike Vasen, über 90.000 große Münz -und Medaillensammlung, Kleidung der Zaren, Thronstühle, Zarenkutschen, Waffensammlungen und vieles mehr wohl nicht verwunderlich, oder?!) Nach einigen Stunden war es aber genug für die meisten von uns, schließlich wollten wir ja noch mehr von der Stadt sehen.

Der Weg von uns beiden Mädls ging dann weiter in Richtung Admiralität (befestigte Werft) und von dort weiter zur Isaakskathedrale, der prächtigsten Kirche St. Petersburgs (kann ca. 10.000 Menschen aufnehmen!!!) Da wir für die Besichtigung Eintritt zahlen mussten und wir von den vielen Kunstwerken des Museums noch ermüdet waren, zahlten wir nur für die Beobachtungsplattform auf der Kolonnade und genossen eine großartige Ansicht der Stadt von hoch, hoch oben ;-)

Beim Heimschlendern ging's noch vorbei an den verschiedensten Denkmälern und schön verzierten Häusern. Nach ner guten, erfrischenden Dusche ging's noch mal raus - Ziel war die Auferstehungskirche (siehe Foto), die einzige Kirche mit typisch russischen Zwiebeltürmen in St. Petersburg!
Nach einem kleinen Spaziergang durch den nahe gelegenen Park gings dann wieder zurück in die Herberge und fit-machen fürs' Ausgehn stand am Programm (immerhin hatten wir Freitagabend eh' ruhig im Hostel verbracht)

Trafen uns dort mit einigen Studenten, die uns in ihre Ausgeh-Entdeckungen einweihten. Der Unterschied zu Moskau war enorm!! Landeten schließlich in einer Bar, die mehr nach Keller aussah - Garten- und Bierbänke dienten zum Sitzen, Garderobe war geschlossen und dann gabs noch einen mittelgroßen Raum indem alle dicht gedrängt beieinander standen und tanzten. Viele von uns bereits echt verwöhnten Klub-Menschen (echt schlimm!!! - wir sind wirklich schon verwöhnt!!) konnten mit dem dort gebotenen Ambiente gar nichts anfangen und verließen die Bar wieder - andere hielten noch etwas durch, wurden um Drogen gebeten und konnten vielen beim Purzeln von den Bänken und Alk-Rückwärts-Trinken zusehen. Irgendwann wars dann aber genug und nach einem Abstecher zum Kentucky gings ins Bett.

Am Sonntag war wieder großes Programm: Per "Marschrutka" (kleine Taxibusse die echt schlimm fahren) ging's zum Vorort "Peterhof" (30 km westlich von St. Petersburg am südlichen Ufer des Finnischen Meerbusens) und somit zur Top-Zarenresidenz Sankt-Petersbugs (wird auch "Versailles Russlands" genannt!) Der Park dort war echt riesig - das Wetter halbwegs im Rahmen (kalt aber gott-sei-dank kein Regen!); unser Pech war halt leider, dass die vielen Fontänen, die dem Ort viel Schönes verleihen nicht mehr in Betrieb waren (is schon etwas kalt dafür) -> somit konnten wir nicht den vollständigen Zauber genießen. Ein heißer "borsch" (typ. russische Suppe) machte vieles wieder gut und Heim ging's dann teilweise per Schiff, teilweise im Bus - wobei Schiff sicher angenehmer war denn im Bus gab's wieder eine betrunkene Russin, die den vielen Alk leider nicht in sich behalten konnte und die Fahrt so aufregend gestaltete.

Am Abend hatte Gabi das Glück Karten für eine Aufführung von "Schwanen See" für 20 Rubel zu ergattern (zur Erinnerung: 1€ sind ca. 35 Rubel) - also spottbillig!!
Wir anderen genossen gute italienische Küche und später dann noch a gutes Gersten-Hefe-Gebräu im Mädls-Zimmer; War ein sehr gemütlicher Ausklang für einen aufregenden Sight-Seeing Tag.

Am Montag hieß es dann auch schon wieder um 11h auschecken. Gepäck konnten wir zum Glück bis am Abend noch dort lassen und so wurde wieder einiges besichtigt (Gabi und ich waren noch in der Kasaner Kathedrale - eine riesige Kathedrale mit halbrunder Form - wo wir ein Kerzchen anzündeten); per Boottour gab's noch einen abschließenden Rundblick der Stadt und dann ging ein langer, gemütlicher Kaffee-Haus Nachmittag los;
Um 18h fanden sich alle wieder im Hostel ein und mit Sack und Pack ging's ins Steak-House, Stärken für die lange Zugfahrt. Die Portionen waren riesig, das Ambiente sau-gemütlich, die Einrichtung geschmackvoll, das Bier süffig und die Bäuche danach gscheit angefüllt *G*

Die Zugfahrt verlief dann sehr ruhig; alle benahmen sich und schliefen bis wir dann um ca. 6h früh wieder in Moskau ankamen und noch die restlichen Fleckchen des ersten Schnee's in Moskau begutachten konnten.

Als Abschluss noch ein Auszug der besten Sprüche vom Wochenende (Namen der Personen werden nicht genannt):

  • "You are like animals"
    (am Morgen im Zug - Zugbetreuerin zu den übermüdeten Partytigern)
  • "You Austrians are even worse than the Chinese and I thought they were
    uncultivated"
    (Zugbetreuering bevor sie die 1000 Rubel bekam *G* - Austrians weil nur 1 Österreicher ausreichend gut Russisch konnte um sich mit ihr zu unterhalten - so wurden dann auch die Dänen, Deutschen und co zu Austrians ;-))
  • "Unter deinen Augen wirst scho' zum Schlumpf"
    (im Kaffehaus beim Frühstücken nach der harten Nacht im Zug)
  • "Statt an Nussknacker hauma' jetzt an Hirnknacker kriagt"
    (nach der ersten Halbzeit beim klassischen Konzert - Tickets für die Aufführung vom Nussknacker waren ja zu teuer gwesen und das Lied vor der Pause war nicht besonders gut und leider überlang gewesen)
  • "Hey gemma' auf a Bier - nochn zweiten geh' i eh wieder Heim"
    (typisch österreischisch - a Bier = 1. Bier, oba ham gemma net vorm Zweitn')
  • "Mir haum jetzt voi schnö gessn für des wos wir aun'gstaundn san"
    (beim Kentucky - sind eigentlich net lange angestanden aber der Hunger im Rausch machte es möglich vieles innerhalb kürzester Zeit zu vertilgen)
  • ".... Hob i in den Burger bissen, hot mi des scheiß chicken grupft"
    (sollte heißen: der Hühnchenburger war ziemlich scharf gewürzt ;-))
  • "Des is so wurscht mir"
    (Antwort auf den Hinweis, dass das T-Shirt verkehrt herum angezogen worden war)

  • "Du bist eine schöne Jungfrau"
    (Sollte heißen Du bist eine schöne junge Frau - so was kommt halt dabei raus wenn man nur Auszüge einer Sprache kennt *G*)
  • "Willst du zusammen mit mir kniggeln?"
    "Sollen wir kanigeln"
    "Ich bin ein Kanigel und du"?
    (Drei Aussagen die zustande kamen, nachdem wir erklärt hatten was "wie die Karnickel" bedeutet)
  • "Und wos dua i mit am Kinderrussen"?
    (Antwort auf die Annäherungsversuche eines 17 Jährigen Russen *G*)
  • "After 3 days without alcohol I could feel that I started to think faster
  • I came to Russia to drink not to think

Schönes Wochenende daheim!!

kisses betty & gabi

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Meine Eindrücke...

Nach 1 1/2 Monaten in Moskau hab ich mir gedacht auch einmal einen Blog online zu stellen (nicht zuletzt wegen einiger Aufforderungen meine Eindrücke zu beschreiben).

Insgesamt kann man sagen, dass das Leben in Moskau gänzlich anders verläuft als in Österreich. Alles ist chaotischer, unpersönlicher, bürokratischer... und alles wird hier anders gelöst. Anders bedeutet jedoch nicht schlechter oder besser. Wichtig ist, dass man bereit ist sich auf diese Situationen einzulassen und versucht die russische Mentalität zu verstehen, dann kann man hier unglaublich viel erleben und fast grenzenlos Spass haben.

In Russland kann alles passieren was man sich vorstellen, oder auch nicht vorstellen kann (sowohl gute als auch schlechte Ereignisse). Es kann zum Beispiel sein, dass man einem Polizisten Geld geben muss, obwohl alle Papiere in Ordnung sind. Genau so gut kann es einem aber auch passieren, dass man mit ihm eine Flasche Vodka trinkt und sich über Stunden ausgezeichnet unterhaltet (ohne besonders gut russisch zu sprechen).

Besonders interessant ist auch, dass Ausländern (vor allem Europäer - Russen betrachten sich nicht als Europäer) mit besonders viel Respekt begegnet wird. Das Bild vom "reichen Westen" hat in Russland noch keineswegs ausgedient - daraus resultiert leider jedoch auch, dass oft versucht wird einen "übers Ohr zu hauen". Männer aus der Kaukasus-Region oder aus Kasachstan (eigentlich auch Russen) werden nicht akzeptiert und auf verschiedene Weise diskriminiet. Amerika ist generell nicht beliebt. Besonders stolz sind Russen auf Putin ("Russia without Putin, is not Russia").

Die Gebäude, Kirchen und Gemälde, vor allem in St. Petersburg, sind unbeschreiblich schön. Ich muss ehrlich sagen, dass ich dies nicht erwartet habe.

Für Russen ist es fast unverständlich warum jemand in ihr Land kommt um zu studieren. Obwohl sie sehr national eingestellt sind ("I love Russia!"), denken sie, dass Europa und die Produkte aus Europa sehr viel besser sind ("Fanta schmeckt schon sehr viel besser in Österreich, oder?" bekommt man schon zu hören).

Fremdsprachenkenntnisse der Russen sind mehr als begrenzt. Durchschnittlich schlechtes Englisch auf der Uni, beim Fortgehen spricht fast kaum jemand Englisch - ein paar Wörter Deutsch können aber auch einige.

Fortgehen in Moskau ist der Wahnsinn (jedenfalls für westliche Männer). Für Russen - vor allem für Frauen - ist es schwierig in gewisse Clubs reinzukommen - für uns nicht. Billig sind die Clubs aber auch für uns nicht: Eintritt 8-10 €, Bier 4 €, Vodka (allerdings 3-fach) 3-4 €. Fortgegangen wird hier aber so richtig - mit allem was dazugehört (in Österreich habe ich so etwas noch nicht erlebt)! (Details beantworte per E-Mail...)

Russische Mädchen sind unwahrscheinlich freundlich, nett, hilfsbereit, sehr ehrgeizig, unkompliziert und HÜBSCH. Zumindest habe ich noch keine schlechten Erfahrungen mit ihnen gemacht - sie sind eben anders.

Außerdem bin ich der Meinung, dass sich sehr viele österreichische Mädchen ein Beispiel an ihnen nehmen können. Russinnen wissen sich zu kleiden (Stöckelschuhe - keine abgrundhässlichen Ballerinas oder Skaterschuhe), achten auf ihre Figur (wirklich fast jede hat eine Traumfigur hier...) und sehen immer gepfegt (inkl. geschminkt) aus. Nur weil eine hübsch ist, ist sie noch lange nicht eingebildet, im Gegenteil sogar. Die meisten laufen uns auch nicht nach oder stürzen sich in Rudeln auf uns (wie auf dieser Seite berichtet), sondern lächeln uns zu und warten bis sie angesprochen werden. Sie erwarten auch nicht im Club eingeladen zu werden (bis heute habe ich noch keiner was gezahlt). Bis auf Ausnahmen (die es auch in Österreich gibt) sind russische Mädchen nicht so leicht zu haben; die Annahme: Russin = leichtes Mädchen ist schlichtweg falsch!

Eine Sache, die ich gänzlich anders erlebt habe war die IBS Party. Von einem Partyreinfall kann hier keineswegs die Rede sein - sondern das Gegenteil war der Fall (zumindest meiner Ansicht nach): dies war eine der besten Parties auf denen ich gewesen bin. Außerdem war dies DIE Gelegenheit die russische Mentalität kennenzulernen und Bekanntschaften zu schließen, was mit Vodka natürlich noch besser geht. Es wurde für ca 2 Stunden so ausgelassen gefeiert, dass danach 90 % der russischen Jungs von der Bildfläche verschwunden war (Schlafkoma), die restlichen 10 % waren sturzbetrunken. Um 5:00 wollten mich dann 2 Securities schlafen legen, nach 1 Flasche Vodka war ich jedoch ihr bester Freund. Um 10:00 Vormittag bin ich dann schlafen gegangen. (Details zu dieser Party auch per E-Mail...).

Zum Abschluss noch eine Bemerkung von einer Russin, die wir in St. Petersburg kennengelernt haben (sinngemäß natürlich):
"Natürlich gefällt euch Russland. Ihr seht auch nur was ihr sehen sollt: hübsche Mädchen, schöne Gebäude, Kunst, Kultur, die besten Clubs, die beste Uni. Was ihr nicht seht ist die Armut, Aussichtslosigkeit, die Hoffnungslosigkeit. Ihr kennt nicht das richtige Russland, das ist anders - ihr kennt nur 10 %!"

Donnerstag, 11. Oktober 2007

Auf geht's nach St. Petersburg

sodala ... verabschieden uns heute Abend nun vorerst 'mal für 4 Tage von Moskau ... St. Petersburg wir kommen!!! *G*

23 Studenten - 9h im Zug nach St. Petersburg - 10 Leute/Zimmer ;-) - schlaflose Nächte - Sightseeing pur - neue Klubs - und noch vieles, vieles mehr ...

bis bald, kisses
betty

Dienstag, 9. Oktober 2007

Party-Reinfall und Wetterumschwung

tja ... liebe Leute ... leider müss ma euch berichten dass die super-ausgebuchte Party der volle Reinfall war (zumindest für uns Mädls!!)

Nachdem wir eine Stunde im strömenden Regen gestanden hatten um auf den Bus zu warten der uns dann zur Herberge bringt, mussten wir dann dort angekommen unsren riesen Hunger (waren Freitag natürlich a fort - Samstag dann gegen 1h mittags mal aus den Federn, Frühstück und schon gings los...) noch eine ganze Stunde lang zähmen ehe es endlich was zum Essen gab. Am Speiseplan stand dann ein Lachs mit komischem Kraut, a Fleischleibchen (war eher a Knorpelknödel oder so?!) bzw. Hühnchen und ein mit Äpfel gefülltes Weckerl -> war also net so der Hammer. Wie ihr auf dem Foto unschwer erkennen könnt, haben sich die Jungs schon ein bisschen damit gespielt!

Kaum vom Essen zurück ging die Party los und die 17 Jährigen (warn ausschließlich Studienanfänger dort!!!) rannten kreischend von Zimmer zu Zimmer, kletterten auf den Balkonen rum und die Mädls stürzten sich in Rudeln von weitem auf die Jungs (vor allem natürlich - wie könnts anders sein - vor allem auf die Europäischen). Ein Russe der net wirklich russisch aussah meinte dann er redet mit den russischen Mädls a gern mal Englisch - sein Aussehn verleiht ihm schließlich den Vorteil, dass er ihnen einreden kann er wär nicht aus Russland und dann kann er schon "jede haben die er will" -> und des kommt von nem 17jährigen Russen - schlimm is des!

alles in allem kann man sagen, dass ...

... der Lebensstandard am Land teilweise echt noch erschreckend ist (vor allem was die Straße betrifft!)
... net alle europäischen Jungs auf dieses billige, freizügige Frauen-Überangebot stehen (es gibt also noch Hoffnung für uns)
... der Wodka die einzige Abhilfe war um diesen Wahnsinn zu überstehen
... man nix versäumt hat wenn man bereits um Mitternacht ins Bett fiel
... man sich besser 2x umsieht bevor man sich setzt sofern es auf der Party ne Torte gibt (schließlich könnte ja eine auf dem Sessel stehn auf den man sich setzt ;-))
... die Security-Männer noch mehr saufen als die Partygäste
... wiedermal viel versprochen und wenig gehalten wurde
... auch die härtesten Partytiger mal ins Schwanken kommen ;-)

kisses betty and Gabi

Freitag, 5. Oktober 2007

Resümee über das letzte Monat

so ... das Erste von ca. 5 Monaten (weiß man mittlerweile nimma so genau - allerlei Gedanken zwischen früher nach Hause fahren oder gar da bleiben kamen bereits auf) ist bereits vorbei ... und war viel zu schnell gelebt ;-)

Rückblickend betrachtet zeigt sich uns folgendes Bild:
  • Extrem anstrengende Anreise -> mit Bravour überstanden ;-)
  • Nix-Verstehen-Politik (um es mit Grönemeyer's Worten zu sagen: ich versteh nur was ich seh) -> mittlerweile beginnen die 16 bis 18h Russisch pro Woche zu wirken und wir verstehn doch schon mehr (oft mehr als uns lieb ist zB in Sachen "Zurechtweisung" -> unsre hilflose Ausrede "я не понимаю" zieht langsam nicht mehr :-(( )
  • Sightseeing und Besuche diverser Highlights sind im Gange - ganz nach der Devise "alles hat seine Zeit" (Stress gibt's hier mal sowieso keinen ;-))
    Pläne sind aber haufenweise da und wir liegen nach derzeitiger Sicht ganz gut in unsrem Zeitlimit (nächste Woche geht's übrigens nach Petersburg!!! - Tickets sind bereits in unsren Händen -> 20 Leute im Donnerstag-Nachtzug, Unterkunft wohl in zwei 10er Zimmern in ner Herberge und zurück nach Moskau geht's dann mit dem Montag-Nachtzug und dann am Dienstag volé in die Vorlesung *G*)

    Gestern ging's zB zu einer "vertical catwalkshow" powered by Gillette Fusion - das nennen wir mal Werbung, Leute! Platz der Vorführung war das Swissotel (scheint ein Luxushotel hier zu sein - echt hoch und eine tolle Skybar mit einmaligem Blick über Moskau) - mutige Models spazierten dann im Auftrag der gut bekannten Marke vom Dach weg, an der Mauer entlang hinunter und performten ihre Show - echt ein Erlebnis, dass wohl von einem tollen Rahmenprogramm unterstützt worden wäre, wenn nicht der Regen gewesen wäre ... war dann mit der Zeit doch etwas unangenehmen total durchnässt rumzustehen und den Models zuzusehn...
  • Umständliche, komplizierte, nervige Formalitäten ärgern uns noch immer (vor allem das Alk-Verbot im Heim ist ganz schön lästig - da heißts immer "Vodka connecting people" und dann wurde ich jetzt bereits zum dritten Mal verwarnt und steh jetzt auf ner komischen Liste für "inappropriate behaviour" oder so - is aber glaub i net so tragisch?! )
    Gewöhnen uns langsam an die russische Arbeitsweise (monotorisches Zuspätkommen inbegriffen) und fragen uns nimma ständig ob's jetzt an uns liegt das nix weitergeht oder obs doch die Mentalität ist - es ist die Mentalität!
  • Bakterien, Grippevieren und co .... alles mal da mal verdrängt ... Allheilmittel scheint hier Vodka zu sein (obwohls gerade den hier im Heim so strikt verbieten)
    neueste Herausforderung scheint irgendwas mit Mäusen zu tun zu haben - ein Däne erfreut sich grad seit ein paar Tagen an roten Pusteln am ganzn Körper - in der Apotheke meinten sie zu ihm es käme von Mäusen ... unsre Vermutung nun: ein Deutscher (sein Zimmerkollege!!) macht hier ein Praktikum in der Forschungsabteilung - da wird viel mit Mäusen und allerlei Virenzeugs hantiert - ev. dass da was jetzt eingeschleust wurde?! - hoffen halt es verbreitet sich nicht vollkommen und wir bleiben verschont
  • Vorlesungen wurden gewählt, geändert und fallengelassen *G* - die Qualität ist bei den meisten nicht so toll - wobei Gabi und ich echt Glück haben mit unsren zwei Russ.Prof's weil die uns auch die Kultur und die wirklich wichtigen Dinge neben der Sprache beibringen wollen - insofern gab's schon einen Park-Ausflug, ein Geburtstagsessen in einem Ukrainischen Restaurant, viele Einkaufstipps und heute eine begleitete Tour zum Mantel und Schuhe kaufen (wurden fündig!!! juhuuuu *G* Highheels zum Fortgehn, warme Stiefel für die kalten Wochentage und einen Mantel für die strikte Kontrolle bei den Klubeingängen *G*), ein Konzert/Theaterarrangement, einige Filmszenen, Musik wurde versprochen, ... hoffen die Motivation auf diese Art und Weise zu unterrichten bleibt beständig;

    Im Gespräch mit den russischen Studenten ließ sich nun auch rausfinden dass eine Notenverbesserung um ein Grad (zB von 3 auf 2) in wirtschaftlichen Fächern zirka um 10.000 Rubel (also ca. 300€) zu erwerben ist ;-)
  • Heim-und Küchenchaos (auf dem Foto mal eine seltene ganz ruhige Minute) beherrscht nach wie vor den Alltag - indem uns brav gelehrt wurde nicht auf den Problemen sitzen zu bleiben sondern Lösungen zu fokussieren - haben wir gleich mal für unser eigenes Geschirr gesorgt (Teile davon - vor allem in Sachen Gläser wurden schon wieder verloren/ verlegt/ entwendet...); Momentan scheint es ebenso in Mode zu sein andren das Essen wegzuessen - insofern mussten wir schon auf Brot, Wurst und Joghurt verzichten -> hoffen dieser Trend kommt bald wieder aus der Mode!! In Sachen Betten gibt's noch keine gute Nachricht - hat mal geheißen unsre Minibetten würden ausgetauscht werden ... dauert aber wohl auch etwas länger ... wie alles halt ;-)

    Dank unsrer Kreativität wurde das Zimmer ansonsten schon wohnlicher - zwei Pflanzen vom Gang wurden mal schnell unter unsere Obhut genommen (und leben noch!! *G*), Einkaufstaschen wurden bearbeitet und zu Bildern umfunktioniert, Postkarten auf den Kästen fixiert, kuschelige Decken ergattert und ins Bett verfrachtet, ...

    Die Wachmänner vor dem Heim wurden mit unsrem netten Lächeln bereits soweit bearbeitet dass der Ausweis (echt behinderte Ausweispolitik überall wo man hingeht!!) nicht mehr ständig vorgelegt werden muss -> echt ein Traum wenn man grad vom Einkaufen kommt und eh keine Hand frei hat!!
  • Die Notwendigkeit zum Styling wurde ebenfalls erkannt - Schuhe und Manteleinkauf heute abgeschlossen; Armins Haare gestern erneut auf Vordermann gebracht *G*
    Einzig der Schlafmangel zerrt schön langsam und spiegelt sich gern mal in den Gesichtern wieder (Augenringe lassen grüßen!)
  • Von Verletzungen blieben wir drei glücklicherweise bisher verschont (bis auf a paar unerklärliche, immer wiederkehrende blaue Flecken) - anders ging's dem französischen Kollegen der gestern aufgrund unglücklicher Umstände (kleiner Unfall) einen halben Zahn verloren hat.
  • Die russischen Männer sind nach wie vor nicht schöner geworden - die Mädls nach wie vor begeistert vom Armin ;-) und den restlichen europäischen, geldigen Jungs; das Handy nun als Schlampo-Phone geht's rund in ... naja egal wo auch immer ...*G*
    Einer musste sein Handy mit den wichtigen Nummern jedoch schon einbüßen - Tanzdiebstahl ... tja wenn die Mädls so ranglassen werden ... muss man schon mal "einstecken" können ;-) (oder halt danach auf einiges verzichten)
  • Fortschritte in den Kochkünsten vom Armin zeigen sich nun auch schön langsam - mit den Basiscs ausgestattet kann er nun gefrorene Fertiggerichte für uns zubereiten ;-) - is ja noch kein Meister vom Himmel gefallen *G* (Wenn er sich noch anstrengt, verdient er sich viell. am Ende noch die "Goldene Bratpfanne"!!)

Soweit der Rückblick - mehr fällt mir im Moment net ein ... jetzt heißts ausgehfertig machen und in Stimmung kommen ... wünschen euch daheim einen guten Start ins erste Oktoberwochenende!!! (bei uns gibt's von Samstag auf Sonntag ne große Studentsparty in ner Jugendherberge am Land - Event ist ausgebucht!!! - Wie's war wird natürlich später brav erzählt!)

kisses betty and Gabi

Dienstag, 2. Oktober 2007

wie die Zeit verfliegt ...

mensch ... schon wieder fast eine Woche vorbei - die zeit verfliegt hier einfach wie nix;

am Freitag war natürlich wieder ein guter Start ins Wochenende angesagt ... nach etwas Bekanntschaft schließen mit den neuen und dem ein bzw. andren Schluck zum Warm-werden, ging's los in Richtung "Fabrique" - dort angekommen gab's erstmal nen Dämpfer als viele net reinkamen - kameradschaftlich wie wir sind gingen wir Mädls dann natürlich a net rein und fuhren mit den andren zur "Sorry Babushka" - kaum drinnen wurde das Tanzbein wieder geschwungen und auf die Bekanntschaft angestoßen *G* so wie's sich halt gehört.

Mit der ersten Metro wieder nach Hause und zur großen Versammlung am zu kleinen Frühstückstisch für alle hungrigen Party-Tiger des Stockes (schließlich kamen alle Partien ca. zur gleichen Zeit an)

Um 8h waren dann alle Reste vertilgt und die Betten wurden aufgesucht, einige die im falschen gelandet waren verscheucht und die wohlverdiente Ruhe kehrte ein.

Als wir um 13h unsre Federn wieder verließen war's noch ganz still - dh. die Küche gehörte uns - war echt komisch in dieser ungewohnten Stille zu frühstücken, schließlich gibt's normal immer ein Gedränge, Gerangel und viel, viel Getratsche in der Küche.

Um 15h machten sich die Stärksten unter den Starken mit einigen russischen Studenten auf in den Park "zarizyno" um die erneuten Sonnenstrahlen zu genießen, während andre die Richtung aus der sie gekommen waren erneut einschlugen (Bett ;-))

Samstag war für Mädls dann mal ein ruhiger Abend - während wir unsren Schönheitsschlaf hielten trotzte Armin jedem Anflug von Müdigkeit und stellte sich erneut den Reizen der Nacht

Am Sonntag ging's um 13h dann in ein ukrainisches Restaurant, in dem Gabi und ich mit unsrer Russischgruppe den Geburtstag der Lektorin feiern durften. Begonnen wurde das deftige Essen mit ner Art Schmalzbrot. Weiter ging's mit Knoblauchbrötchen und борщ („Borschtsch“) - einer Suppe aus Roter Bete, Zwiebeln,Weißkohl, Karotten, Kartoffeln, Tomaten und Rindfleisch. Unsre Mägen waren schon voll als noch Knoblauchkartoffeln, Hühnchen, Fisch und Fleisch-Krautrouladen kamen. Total angegessen und kaum noch zu bewegen ging's in Richtung общежитие (Studentenheim) wo wir einfach mal ein Stamperl trinken mussten sonst häts unsre Mägen zrissn :-)

Am Montag war uns großes Glück vergönnt ... nachdem schon Russisch am Morgen ausgefallen war, kam mittags die Nachricht, dass auch Doing Business in Russia (Nachmittagsvorlesung) ausfällt. Frisch und fröhlich ging's daher zum Kreml und auf den Roten Platz um die "Must's" von Moskau mal auszukundschaften.