Mittwoch, 5. September 2007

erste eindrücke

also liebe Leute!

hat etwas gedauert aber nun ist er da - unser Moskau Blog; sind alle drei etwas schreibfaul aber wir werden unser bestes versuchen regelmäßig zu berichten, damit ihr an unsrem erlebnisvollen Aufenthalt (fast) live dabei seid und mit uns von Abenteuer zu Abenteuer ziehen könnt! *G* - genug geschwafelt also:

Am Donnerstag, dem 30. August 2007 war's so weit - um 8h früh ging's los zum Flughafen Wien. nach unzähligen Malen an Kofferwiegen, damit wir nicht über die vorgeschriebenen 20kg kommen und doch genug mithaben wars mittags soweit und wir saßen in nem' hübschen niki-Airbus der uns holprig (rauf-runter-links-runter-rauf-....) doch noch nach Moskau brachte.
Wir passierten die Passkontrolle ohne große Probleme, nahmen den Zug zum pawelezkaja woksal (Bahnhof) und dann gings los -> alle drei keinen blassen Schimmer in welche Richtung wir voll beladen starten sollen. Als wir dann am richtigen Weg waren, schien es wie verhext. Irgendwie konnten wir das Studentenheim einfach nicht finden. Zu allem Übel machte mein Koffer dann schlapp (Räder kaputt). Ritterlich nahm sich Armin dieser Aufgabe an und schleifte den Koffer noch so lange, bis Eisenstückchen vom Rand derartige Funken am
Boden erzeugten, dass der Koffer getragen werden musste. Kurz darauf erging's uns mit Gabis Koffer nicht besser. Blieben dann stehen bis Gabi (ohne Gepäck) die Unterkunft gefunden hatte.

Dort eingezogen warteten wir Mädls bis 23h auf unser Zimmer. (Armin hatte seines schon) Nach dem Abendessen bei McDonalds wurde bezogen ;-)
Die Zimmer sind ganz passabel, die Betten wahnsinnig klein (Umdrehen ist nicht drin außer man möchte den Boden unter sich mal spüren) und die Matratzen durchgedrückt. Todmüde schläft's sich aber dennoch gut darin.

An den ersten Abenden versuchten wir uns gleich mal mit den anderen auf unsrem Stockwerk (Algerier, Belgier, Österreicher, Deutsche, Franzosen, Russen, Finnländer, Holländer, ....) bei ein paar gemütlichen Runden bekannt zu machen. Aufgrund neuer plötzlich einberufener Änderungen war es jedoch anscheinend nicht mehr gestattet zu trinken im Heim weshalb wir bald den Sicherheitsdienst da hatten, der auf Russisch wild herummaulte. Indem wir nicht viel verstanden hatten, gingen wir ins Zimmer und tranken dort weiter. Am nächsten Tag war's dasselbe und mit meinem Glück konnte sich der nicht allzu nette Herr gleich daran erinnern, dass ich am Vortag bereits "ermahnt" worden war. Glaub das zweite Mal jetzt war so ne Art Verwarnung aber noch ist keiner aus dem Heim geflogen (noch nicht ;-)) .... und einfallsreich wie wir sind gibt's jetzt halt Wodka aus den Wasserflaschen *G* - Funktioniert einwandfrei

Tja und bei den Gesprächen mit den anderen gab's gleich mal die ersten Schocker zum Abendessen - Ein Niederländer war zur Passkontrolle aufgehalten worden. Die Polizei nahm ihm den Pass weg, er wollte die Botschaft anrufen, wurde daraufhin von dem Polizisten gewürgt, woraufhin er ausholte und dem Polizisten eine verpasste. Kurz darauf saß er am Präsidium und wurde einem russischen Verhör unterzogen, bevor sie ihn im no-where aussetzten und er sich den Weg zum Heim mal suchen musste.

Am ersten Tag nach der Ankunft waren wir den ganzen Tag mit bürokratischen Formalitäten wie Registrierung, Visum, SIM Karte für Handy, Studentenausweis etc. beschäftigt. Echt mühsam diese Sachen - von einem Büro zum anderen, zahlen, warten, ....

Abends war Moskaus 860 Geburtstag - ließen es uns natürlich nicht nehmen da mitzufeiern und erkundigten gleich mal die Innenstadt. Die Polizisten überall waren etwas schockierend, vor allem die vielen Lastwagen mit Soldaten; überlebten aber ohne Probleme und waren rechtzeitig zurück (Heim wird von 1h früh bis 6h früh geschlossen - entweder man findet ein gemütliches Straßenplätzchen - die jedoch rar sind - oder man hat eine bessere Zeiteinteilung)

Nachdem wir dann den halben nächsten Tag verschlafen hatten, ging's mal ans Einkaufen, dass sich bereits jetzt als nervig erweist. Da uns jegliche Möglichkeit für Großeinkäufe fehlt und das Zeugs ganz schön schwer wird, sind unsre Vorräte immer wieder knapp.

Am Sonntag dann - das erste aufkeimende Sicherheitsgefühl - und am Abend dann - wieder zerstört!! - zwei Fliesenleger hatten am Vortag um 23h abends beschlossen mit ihrer Arbeit in unsrem Stockwerk zu beginnen. Anscheinend hatte ihr Chef ihnen an diesem Tag nen kleinen Besuch abgestattet, was ganz zu ihren Widerwillen war - und diesen wussten sie auch zu zeigen (etliche Blutspuren im Stiegenhaus bezeugten dies - scheint gut vermöbelt worden zu sein der Herr) -> Tja, in Moskau herrschen halt noch andere Gesetze.

So ... für heut mal genug ... jetzt gibt's noch a Gute-Nacht-Biertschi damit unser Kopf (von dem allerseits immer präsenten Russisch schon langsam Gehirn-gewäschter Kopf) mal etwas Entspannung findet.

kisses betty

1 Kommentar:

hannes hat gesagt…

Tja, in Moskau herrschen halt noch andere Gesetze.


sehr fett! klingt ja wirklich sehr sehr spannend und aufregend! viel glueck weiterhin!