Da viele den Samstag erneut für exzessives Clubbing genutzt hatten, machten sich ich und Gabi schon früher als die meisten anderen auf den Weg zu einem Einkaufscenter, das etwas außerhalb liegt, aber viele viele Bedürfnisse abdeckt (Geschäfte für alles und jeden und nen IKEA für die wichtigsten Dinge)
Beim Kleidungshoppen (T-Shirts, Mantel, ...) wurde uns bewusst, warum russische Mädls früh heiraten sollen (mit 25 gilt man hier anscheinend schon als alter Hase ;-)) - so aufgetackelt wie die immer sind, können die Eltern die Kinder wohl kaum lange finanziern. Schuhe (vor allem Stiefel, mit denen fast jede rumläuft) gabs ab 7000 Rubel (also ca. 200€) - erwähnt sei noch mal das Wort AB!! Haben sogar welche um 18.000 Rubel gsehn - echt schlimm. Kleidung is' hier wahrlich nicht billig und investiert wird wahnsinnig viel;
Als in einer Wirtschaftsvorlesung der Lektor meinte was man mit seinem Geld machen würde, wenn man viel hätte, meinte ein Russe er würde sich ein extra-teures Auto kaufen und damit rumfahren. Der Lehrer meinte dann, "und wenn du bereits eines hättest?" Die Antwort darauf??? Haaaa??? Habst ne Ahnung ....????
- Eh klar - noch eines kaufen, oder sogar noch zwei, denn wenn man Geld hat, dann muss man es auch zeigen - Tja und das tun sie hier auch die Russen ;-)
Das Hinfahren zum Einkaufen war der reinste Horror - brauchten ca. 1,5h damit wir hinkamen, waren in einem Bus eingequetscht, zwischen sooo unglaublich vielen Leuten, dass man sich echt nicht - und zwar kein bisschen - rühren konnte. So überbeladen hat man sonst echt noch nirgendwo gesehn. Mit unsren Winterjacken dazwischen war's die reinste russische Sauna!!!
Am Abend gab's dann noch a bisi Filmschaun mit den Kollegen und Kolleginnen und dann war Sendepause.
Montag ging's uns (mir und Gabi) echt gut - hatten erst um 15h Vorlesung und konnten uns so gemütlich ausschlafen, in Ruhe frühstücken und uns dann doch mal in die Uni begeben.
Dienstag war wieder ein langer, langer Uni-Tag. Da Armin bereits eine Stunde früher zuhause war, gab's diesen Dienstag eine echte Überraschung, denn als wir Mädls müde und erschöpft nachhause fanden, stand für uns ein Essen am Tisch - Echt toll so! Müssen an dieser Stelle erstens Mal ein Lob ausrichten, denn da Armin lernt täglich in Sachen Kochen und Essen dazu und schaffts schon uns etwas zu verwöhnen und zweitens gebührt hier großer, großer Dank unsren Müttern, die uns auf irgendeine Weise etwas Kochwissen vermittelt haben, dass wir super gut gebrauchen können und die uns fast täglich (oder zumindest am WE) immer mit den besten Schmankerln verwöhnen - Wir wissen jetzt wie sehr einen die tägliche Kocherei nerven kann ;-)
Der Klub hatte es dann echt in sich - schon beim Eingang sah man, dass es keiner wie die anderen war. Stacheldraht und Gitterstäbe zierten den Eingang, indem dann schließlich Männer als Sträflingswärter vor einer dicken Eisentüre standen, die alle paar Minuten mal aufging und max. 5 Pers. zur Kontrolle reinholte. Es wurde penibel genau auf alles geachtet und alles, das irgendwie nach Drogen aussah entfernt (so auch meine Notfall-Kopfweh-Tabletten)
Im Klub selbst gab's dann eine große Bar, um die sich eine Sitz- und Stehfläche drehte. Wenn man bestellt hatte und auf das Restgeld warten musste, kams schon mal vor, dass man da ne 1/2 Runde fuhr bis man es hatte und wer nicht auf sein Getränk geachtet hatte, der war dann zum Suchen veranlasst, da sich die Theke selbst ja nicht mitdrehte.
Neben der Bar gab's den ersten Dancefloor, auf dem es etwas gemütlicher zuging. Die Treppen rauf war's dann das Gegenteil - dort war's sooo laut ...
So ging's im Prinzip den ganzen Abend lang dahin - mit viel viel Tanz, bei manchen mehr - bei manchen weniger Getränken - tja und dem Armin lagen die Mädls wieder mal zu Füßen - der hat hier nen Lauf, der is echt unbeschreiblich ;-)
Gut erzogen wie wir sind, quälten sich Gabi und ich dann um ca. 9 aus dem Bett um 4h National Economy durchzudrücken. Der Saal war heut fast leer und wir kämpften mit der Müdigkeit auf Teufel-komm-raus - Durchgedrückt gab's noch schnell Mittagessen und dann ging's ab ins Bett.
kisses bez & gabi
1 Kommentar:
brav brav fau nachbar - fest am feiern und auch aufs studiern nit vergessen - glg aus Graz Babs&Berni
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